Asturien entdecken: Eine Reise in das Herz der Naturschönheit Nordspaniens

Woran denkst du, wenn du Spanien hörst – Sommer, Sonne, Strand und Sangria? Lass uns dir eine andere wunderschöne und vielfältige Seite von Spanien zeigen! Eine Seite voller Kultur, steilen Küsten, hohen Bergen und köstlichem Cider. Lass uns dir zeigen, wie wir Asturien erlebt und lieben gelernt haben.

Solltest du dich selbst noch nie mit dem Norden Spaniens auseinandergesetzt haben und zufällig über diesen Artikel gestolpert sein, dann fragst du dich sicherlich, wie man auf diese (für die meisten wohl eher unbekannte) Region stößt. In unserem Fall war es eine fast schon pragmatische Entscheidung, die sich als ein absoluter Glückstreffer und ein stückweit als Grundstein für das was wir heute machen, herausgestellt hat.

Bevor ich dir nun erzähle, wieso wir Asturien bereist haben, möchte ihr dir erst einmal mehr über diese wunderschöne Region erzählen.

Asturiens landschaftliches Spektakel

 Küste und Stände

Wie ich bereits angedeutet habe, unterscheidet sich der Norden Spaniens deutlich von dem Rest des Landes. Während der größte Teil der spanischen Küste am Mittelmeer liegt, findest du Asturien am Atlantik. Hier ist das Wasser nicht nur kälter, sondern die See (vor allem im Winter) auch deutlich rauer. Der größte Unterschied sind aber wohl die Farben und Formen der Küste.

Asturiens Küste ist geprägt von den Pyrenäen und deren Ausläufern, die direkt ins Meer fallen. So erinnert die Küste mit ihren steilen und hohen Klippen, die direkt in die raue See fallen, an Bilder, die wir eher mit Schottland in Verbindung setzen würden. Gleichzeitig ist es so grün, wie wir es selbst noch nirgendwo in Spanien gesehen haben. Damit wollen wir nicht sagen, dass es in anderen Teilen Spaniens keine grünen Bäume gibt. Es liegt vielmehr daran, dass der Boden in den sehr warmen Teilen des Landes am Mittelmeer eher trocken und von Erde geprägt ist. Im Norden wandelt sich der Anblick, denn hier ist auch der Boden grün – Wiesen, Sträucher und Büsche prägen das Bild!

Du vermisst den Strand? Auch diesen findest du hier. Es gibt hunderte von Ständen entlang der Küste und diese haben es in sich. Teilweise schon von weitem zu sehen, teilweise gut versteckt in den kleineren und größeren Buchten, findest du in Asturien wunderschöne Strände. Oftmals auch für dich alleine.

Das reicht dir noch nicht? Wie wäre es mit einem Strand von dem aus du ins Meer kannst, obwohl dieser im Landesinneren liegt? Klingt verwirrend?! Tatsächlich gibt es einen Strand der gute 100m im Landesinneren liegt und trotzdem Zugang zum Meer bietet. Vom Strand schaust du auf gewaltige Klippen, die den Blick auf das Meer versperren – diese werden jedoch vom Wasser unterspült.

 Gebirge in Asturien

Wer fährt schon nach Spanien um am Strand zu liegen? 😉 Hier in Asturien gibt es deutlich mehr zu entdecken als nur die Küste mit ihren hunderten von Stränden, denn die Pyrenäen sind im wahrsten Sinne des Wortes nur einen Steinwurf entfernt und haben unglaublich viel zu bieten. Egal, ob du Naturliebhaber bist und gerne wandern gehst oder lieber Motorrad fährst.

Frau sitzt an den Klippen in Asturien mit dem Meer im Hintergrund

 Motorrad fahren

Fangen wir mit unseren Freunden auf zwei Rädern an. Wie du dir sicher vorstellen kannst, sind die Straßen im Gebirge gespickt von unzähligen Kurven. Ein Traum für jeden Motorradfahrer – ich selbst war bei unserem Besuch schon ein wenig traurig, dass wir nur mit dem Auto unterwegs waren. Trotzdem an dieser Stelle noch kurz ein paar Worte, wenn du mit deiner Maschine dort fahren solltest: Die Straßenführung ist unglaublich, schnelle lange Kurven, langsame enge Kurven, Berg auf und ab. Fahre trotzdem vorausschauend und überschätze dich nicht, denn die Straßen laden dazu ein. Das Problem ist, dass viele der Kurven nicht einsehbar sind und gerne von einheimischen Autofahrern geschnitten werden, da wenig Verkehr herrscht. Gleichzeitig können kleine Fehler böse bestraft werden, da es auch mal einige Meter abwärts geht. Zu allem übel sind leider nicht alle Straßen in einem guten Zustand, dies wird aber oftmals erst in den Kurven deutlich.

 Wandern und die Natur erleben

Natürlich kann man nicht nur auf einem Motorrad eine Menge Spaß in den Pyrenäen haben. Unzählige Wanderwege sind hier ebenfalls zu finden, unter anderem ein gutes Stück des Jakobswegs. Wir selbst erkunden unsere Umgebung gerne zu Fuß und lassen uns dabei von der Natur um uns herum verzaubern. Und nein wir sind keine besonders guten Wanderer! Aber auch als Anfänger kommst du hier auf deine Kosten und kannst die unglaubliche Landschaft bewundern.

Die Wanderwege führen oftmals an Bergseen oder Wasserfällen vorbei und sind meistens leicht zu wandern. Außer Acht lassen solltest du die Höhenmeter allerdings nicht, so kann eine kurze Wanderung von ein paar Kilometern auch schnell mal anstrengend werden. Lohnt sich aber allemal!

 Essen und Kultur

Nach dem ganzen Wandern und Entdecken wird man schnell hungrig. Was soll ich sagen?! Du wirst hier sicherlich nicht enttäuscht. Dabei spielt es keine Rolle, ob du gerne frischen Fisch oder Meeresfrüchte isst oder lieber etwas Deftiges auf deinem Teller haben möchtest – du wirst fündig.

Wie du dir schon denken kannst, findest du vor allem an der Küste jede Menge Restaurants und Tavernen, die frischen Fisch servieren. Selbst in dem kleinsten Dorf wirst du hervorragende Qualität bekommen. In den größeren Städten an der Küste oder auch in den kleinen Dörfern in den Bergen werden dir asturische Spezialitäten serviert – deftig und mit viel Fleisch. Dabei bleiben die Preise meist sehr überschaubar.

Eines haben allerdings alle Gasthäuser, Restaurants und Tavernen gemeinsam. Sie alle servieren Sidra (Cider). Hierbei handelt es sich um regionalen Apfelwein, der gekonnt von den Kellnern eingeschenkt wird. Warum ich das so betone? Beim Einschenken wird das Glas auf Hüfthöhe und die Flasche mit ausgestreckten Arm über Kopf gehalten. Du ahnst es schon, es ist eine Sauerei 😀 So mischt sich jedoch mehr Sauerstoff in den Wein, wodurch alle Aromen freigesetzt werden. Köstlich!

 Städte in Asturien

In Asturien locken mehrere Städte mit ihrem einzigartigen Charme und unverwechselbarem Flair. Allen voran steht Oviedo, die Kulturhauptstadt, die mit historischer Architektur und malerischen Plätzen begeistert. Hier pulsiert das Herz der asturischen Kunst und Literatur, und die Gastronomie zelebriert die Vielfalt lokaler Spezialitäten.

Entlang der Küste erwartet dich Gijón, die dynamische Küstenmetropole. Traumhafte Strände, eine moderne Kunstszene und eine lebendige Kultur machen die Stadt zu einem faszinierenden Reiseziel. Die Küstenpromenade lockt mit kulinarischer Vielfalt und maritimer Atmosphäre.

Für einen Einblick in die industrielle Geschichte Asturiens ist Avilés ein Muss. Die Stadt beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen historischen Altstadt, kulturellen Veranstaltungen und einem lebendigen Theaterleben. Hier verschmelzen Tradition und zeitgenössisches Design auf faszinierende Weise.

Abseits der Städte liegt Cangas de Onís, das Tor zu den Picos de Europa. Dieses charmante Dorf ist nicht nur ein Ausgangspunkt für Bergabenteuer, sondern bietet auch eine historische Brücke und eine malerische Flusslandschaft. Das authentische asturische Dorfleben verleiht diesem Ort eine besondere Atmosphäre.

Unsere ganz persönliche Geschichte in Asturien

 Warum Asturien?

Wie bereits kurz angeteasert war es für uns mehr oder weniger eine pragmatische Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen, die bis heute anhalten. Als wir unsere Reise planten, befanden wir uns beide noch in einem Angestelltenverhältnis, hatten jedoch die Möglichkeit für eine Zeit Remote im Ausland zu arbeiten.

Da wir im Winter verreist sind (November) war für uns klar, dass es Richtung Süden gehen muss. Ins weite Ausland konnten wir aufgrund von Vorschriften einer unserer Arbeitgeber nicht, sodass wir „gezwungen“ waren uns in Europa umzuschauen. Entsprechend war klar, dass wir mit dem Auto verreisen werden. Weit fahren, kein Thema, aber eben auch nicht zu weit. Am Meer sollte es sein und möglichst nicht so kalt oder zumindestenst nicht kälter als in Deutschland. Nach ausgiebiger Recherche – nach Regionen und Unterkünften – sind wir schließlich in einem kleinen Fischerdorf in Asturien gelandet und bezogen dort für einen Monat eine Wohnung direkt am Meer (maximal 30m bis zum Meer).

 Wie Asturien alles veränderte

Hast du schon mal Workation gemacht oder arbeitest sogar immer Remote? Für uns beide war es das erste Mal – in einem anderen Land zu sein und dabei wie gewohnt unserer Arbeit nachzugehen. Natürlich haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollten viel sehen und erleben – wäre da nicht diese Arbeit 😀

Natürlich passt man seinen Arbeitsalltag etwas an und macht mit Sicherheit mehr als es zu Hause der Fall ist. Morgens kurz ins eiskalte Meer zum wachwerden, arbeiten, Sport und abends ein Spaziergang am Strand. Klingt super? Ist es auch, aber wir wollten mehr. Denn um Asturien zu erkunden braucht es eben mehr als ein paar Wochenenden. Für uns war also schnell klar, dass Asturien ein guter Anfang für längere Workations war und wir viel gelernt haben. Jedoch mussten wir langfristig etwas ändern!

Mittlerweile arbeiten wir beide als Freelancer bzw. haben gemeinsam eine kleine Firma mit der wir Kunden betreuen und dabei helfen online mehr Sichtbarkeit zu bekommen und ihr Marketing zu stärken. Wir können uns unsere Arbeitszeiten selbst einteilen und haben so die Möglichkeit mehr von den Orten zu sehen, in denen wir uns gerade aufhalten.