Reisetipps für deine Südafrika Reise

Wer kennt es nicht? Man kommt nach einer langen und anstrengenden Anreise endlich am Urlaubsziel an, möchte eigentlich nur seine wohlverdiente Auszeit genießen und zack schon taucht das erste Problem auf. Da wären Reisetipps für Südafrika doch ganz praktisch oder?

Denn sonst kostet es nur unnötige Nerven, verursacht Stress und Streitereien und ist für nichts gut. Deswegen möchten wir dir die wichtigsten Erkenntnisse unseres Südafrika Aufenthalts mitgeben. Damit du nicht im Dunkeln stehst oder vor verschlossenen Türen!

Wir werden dir in diesem Blogartikel unsere Reisetipps und -tricks für eine Südafrika Reise aufzeigen, damit du bestens für deinen nächsten Urlaub vorbereitet bist.

  1. Lange Distanzen
  2. Loadshedding (Strom)
  3. Safety First
  4. Rechtzeitig buchen
  5. Öffnungszeiten
  6. Kleingeld für Parkguides
  7. Geld sparen mit der Wild Card
  8. Sim Karte

Hinweis: Wir werden diesen Blogartikel von Zeit zu Zeit immer mal wieder updaten, sodass du so viele Reisetipps für Südafrika wie möglich vorliegen hast!

Die wichtigsten Reisetipps und Hinweise für Südafrika

1. Lange Distanzen

Wenn du deine Südafrika Reise planst, wirst du sicherlich über ein paar Roadtrips oder Ausflüge stolpern. Auf der Karte sieht auch alles aus machbar aus und eigentlich nur um’s Eck gelegen. Die Garden Route bis zum Addo Elephant National Park? Sieht doch kurz aus auf der Map, schließlich ist das gerade mal gefühlt die Hälfte von Südafrika. In Wirklichkeit sind es knapp 800km und 9,5 Stunden Fahrt (ohne Pausen). Oder was ist mit dem Boulders Beach? Das kann nicht so weit weg sein, weil es auf der Cape Peninsula liegt. Tja, die Umgebung in Kapstadt erstreckt sich doch um einiges und du brauchst über eine Stunde (ca. 40km) vom City Centre zu den niedlichen Pinguinen.

 Learning

Plane immer genügend Zeit ein, wenn du auf einen Roadtrip gehst. Die Distanzen ziehen sich, du musst Pausen machen (vor allem um zu Tanken) und willst vielleicht noch ein paar tolle Erinnerungsfotos schießen. So werden aus locker 9,5 Stunden Fahrt zum Addo Elephant National Park auch mal 11 oder 12 Stunden. Und die möchte keiner am Stück im Urlaub fahren, mach lieber ein paar Zwischenstopps auf dem Weg zum Beispiel in Hermanus. Falls du doch durchbrettern möchtest, fahr früh und trödel unterwegs nicht rum (damit meine ich Tempolimit einhalten, aber ein paar Pipi-Pausen weniger einlegen).

2. Loadshedding (Strom)

Kurz und knapp, es handelt sich hierbei um eine Form des Lastabwurfs. Es gibt gezielte, zeitlich begrenzte Stromabschaltungen (regional unterschiedlich ausgesteuert, damit nicht das ganze Land ohne Strom ist), um die Balance zwischen Stromverbrauch und -erzeugung zu gewährleisten und ein landesweites Stromnetzversagen zu verhindern. Da dies ein wichtiger Punkt ist für den Alltag in Südafrika, haben wir das Thema Loadshedding in einem separaten Blogpost erörtert.

Was für dich als Reisender wichtig ist, ist dass dein Alltag zum Teil sehr eingeschränkt sein kann. Wenn du zum Beispiel in einem AirBnb wohnst und es keinen Generator gibt, wäre es gut, wenn du zu mindestens eine Lichtquelle hast. Oder wenn du Essen gehen möchtest, aber das Restaurant keinen Generator hat, musst du dich nach was anderem umschauen.

 Tipp

  • Plane schon beim Kofferpacken ein bisschen voraus und pack eine Taschenlampe* ein – sie haben uns schon ein paar Mal sehr weitergeholfen (nicht nur beim Loadshedding, sondern auch auf Safari).
  • Falls du im Urlaub auf Nummer sicher gehen möchtest, dann lade dir die ESP EskomSePush Loadshedding App im AppStore oder bei Google Play herunter. Hier kannst du dann nachschauen, wann Loadshedding ist und auf welcher Stufe sich der relevante Bereich befindet.

3. Safety First

In den Medien schwirrt es nur so rum, dass Südafrika sehr sehr sehr doll gefährlich ist. Sicherlich ist hier die Kriminalität höher als in einem kleinen wohl behüteten Dorf mitten in der Pfalz und definitiv finden in Südafrika vermehrt Straftaten statt. Who are we to judge bei der hohen Armutsquote? Man will auch nur überleben – womit wir nicht die Gewalt verharmlosen, wir wollen nur die Augen öffnen und den eigenen Horizont erweitern. Wir können aus Erfahrung sagen, immerhin bin ich jetzt bereits das vierte Mal hier, dass man mit ein bisschen Umsicht keine Gewalt erfahren muss.

 Learnings

Wir können es nicht oft genug sagen und du wirst es wahrscheinlich auch zu Hause in Deutschland öfter hören: Lass NIEMALS Gegenstände offen im Auto liegen! Niemals. Und sei es nur R5 (~0,25€) – wenn du nichts hast, sind das 5 gute Gründe in dein Auto einzubrechen. Ob du glaubst oder nicht, wir haben erst letztens auf unserem Roadtrip in den Kruger National Park ein Pärchen im Camper gesehen und noch dazu ihre Koffer auf der Rücksitzbank. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn die Sachen wegkommen!

Und noch so ein Tipp, wedel nicht offensichtlich mit deinem Cartier Armband, deiner Rolex Uhr oder Chanel Tasche rum. Könnte tausend Gründe geben, warum du überfallen werden könntest 😉 Falls es doch mal passieren sollte, gib einfach deine Sachen ab, einfach nicht diskutieren, nur abgeben.

4. Rechtzeitig buchen

Insbesondere die Hotspots wie Kapstadt, Garden Route oder Kruger National Park sind in der High Season im Sommer (November bis April) heiß begehrt. Buche rechtzeitig Unterkünfte, Touren und Eintrittskarten, andernfalls kann deine Spontanität schnell zum Downer werden. Wäre wirklich schade, wenn auf der Whale Watching Tour kein Platz mehr frei ist und du die Chance verpasst diese schönen Geschöpfe in Echt zu sehen.

Kleiner Insider Tipp, im Dezember steigen die Preise enorm an und schießen zum Teil in abartige Höhen in Kapstadt. Reason why? Weil die Sommerferien beginnen – in etwa analog zu den deutschen Sommer-Schulferien – und Anfang Dezember starten. Zudem kommen die internationalen Touristen, die dem Winter entfliehen wollen. Einfaches Wirtschafts-1×1 ergibt dann horrende Kosten für Unterkünfte und Restaurants.

5. Öffnungszeiten

In Deutschland waren wir es nicht gewohnt, dass Supermärkte 24/7 auf haben. Komischerweise denken wir immer, dass das im Ausland anders ist! Nicht in Südafrika – wenn du Pech hast, macht dein Supermarkt um’s Eck auch schon einmal um 18Uhr zu. Vom Wochenende möchte ich gar nicht erst anfangen. Zum Beispiel der Food Lover’s Market in CBD (große Liebe !!!) hat am Wochenende nicht auf, du glaubst nicht, wie doof wir geguckt haben, als wir hungrig vor geschlossenen Türen standen 😀

Geh einfach rechtzeitig einkaufen! Im Zweifel fährst du zur V&A Waterfront Mall, da hat alles ein bisschen länger auf!

6. Kleingeld für Parkguides

Und wo wir gerade beim Supermarkt sind, wenn du nicht gerade mit einem Uber oder zu Fuß unterwegs bist, wirst du dein Auto vor dem SuperSpar, Woolworth oder Checkers parken wollen. Da wirst du schon beim Einparken sogenannte „Parkguides“ (in Warnwesten) entdecken. Sie sind schlicht und einfach dafür da auf dein Auto aufzupassen während du einkaufen bist. Für diesen Service verlangen sie offiziell nichts. Es wäre aber sehr nett von dir und würde dein Karma positiv beeinflussen, wenn du ihnen ein kleines Trinkgeld dafür gibts. Was ist da denn angemessen fragst du dich? Das liegt natürlich an dir, Locals geben i.d.R. Kleingeld/Münzen (max. R10-20).

Nicht nur an den Supermärkten wirst du die Parkguides finden, sondern eigentlich überall dort wo immer was los ist – Sightseeing Spots, Restaurants, belebte Gegenden etc.

 Tipp

Beim Geld Abheben wirst du nur (große) Scheine erhalten. Geh einfach in den nächsten Supermarkt, kauf Wasser, bezahl in Bar und lass dir das Wechselgeld in ganz klein rausgeben. Die Kassierenden wissen dann meist schon Bescheid 😉

7. Geld sparen mit der Wild Card

Für viele Touristen und auch einige Expats mag dieser Punkt ein großer finanzieller Insider Tipp sein. Dafür musst du bei deiner Urlaubsplanung ein bisschen rechnen – sollte machbar sein, wenn du dir dadurch ein Abendessen finanzieren kannst oder? 🙂

Kurz und knapp, mit der Wild Card hast du ein Jahr lang unbegrenzten Zugang zu den National Parks, Reserves und Resorts (s. Liste), je nach ausgewähltem Cluster und Mitgliedschaftskategorie. Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, ist es für internationale Besucher nur möglich die International All Parks Cluster zu kaufen. Je nach Kategorie zahlst du zwischen 190€ und 350€ (1 Person bis Familie). Also schön durchrechnen, was alles in der Planung ist und ggf. lohnt sich die Wild Card für dich.

Den ausführlichen Artikel zur Wild Card findest du hier, wo du unter anderem auch ein Rechenbeispiel für unsere Reise vorfinden wirst!

8. Sim Karte

Viele Reisende möchten auch im Urlaub Online erreichbar sein und für Roadtrips empfiehlt sich Internet zu haben. Deswegen wirst du beim Landen sicherlich direkt eine Sim Karte am Flughafen holen wollen. Aber hier ist ein bisschen Vorsicht geboten, dann kannst du auch locker 3/4 des Preises sparen. Und zwar kaufst du besser in Kapstadt in einem Vodacom Shop für R99 (~5€) das kleinste Datenvolumen-Paket. Wenn du es wieder aufladen musst, dann bestehst du auf den Online Preis, ansonsten können für das gleiche Paket R399 (~20€) fällig werden.